Spruch: Ich hätte Ärztin werden sollen …

Spruch: Ich hätte Ärztin werden sollen ...

Vielleicht hätte ich doch lieber Psychologie studieren sollen, dann hätten meine Patienten nur auf der Couch und nicht in meinem Bett gesessen. Seit vier Jahren hat meine Praxis, das Auffangbecken verlorener Seelen geschlossen, zumindest was Partner betrifft. Ganz wichtig, ich nehme auch keine weiteren Patienten mehr auf. Augen auf bei der Berufswahl – ich hätte Ärztin werden sollen …

Das Leben zeichnet uns, die einen weniger, die anderen mehr. Situationen, Verhaltensweisen, Krankheiten, Erlebnisse, die einen nicht nur prägen, sondern auch belasten. Jemand der sich diesem Chaos nie wirklich gestellt hat, ist auf eine Art und Weise ein Patient.

… so viele Patienten, wie ich getroffen habe!

Aber warum ziehe ich solche Herren in mein Leben, denn das tue ich immer noch! Egal wo ich bin, selbst auf Mallorca war ich nicht sicher! Mehr zu meiner Praxis im Süden gibt es hier – Drei Singles auf Malle, eine Couch am Strand.  Ganz einfach erklärt – Patient sucht Heilung. Ohne jetzt zu übertreiben, aber mein Ex-Freund sah in mir den Messias. Eine arme Seele in Not. Ich helfe Menschen gerne und das mache ich nach wie vor noch. Es gibt einem ein gutes Gefühl, jemanden helfen zu können. Allerdings sollte dieses Gefühl keine Basis einer Beziehung darstellen. Je näher einem die Person steht, desto komplizierter wird es. Wenn Verständnis, Empathie und das Helfersyndrom zum Verhängnis wird.

ACHTUNG – eine studierte Psychologin würde niemals ihren Partner selber therapieren, stattdessen würde sie ihn an einen Kollegen oder Kollegin verweisen. Man ist mehr als nur befangen, denn was passiert wenn man einen gesunden Menschen mit einem Kranken in einem Raum einsperrt? Der Gesunde Mensch wird auch krank und NEIN, leider nicht umgekehrt!

Gerade bei Drogen, Alkohol, Depressionen & Minderwertigkeitskomplexe – sollte JEDER sich zuerst ALLEINE selber helfen und nicht die Heilung bei einem neuen Partner suchen.

Man kann ihnen nicht helfen, so lange
sie sich nicht selber helfen!

Mir sind die von vornherein ersichtlichen Patienten wesentlich lieber, da kann ich direkt weglaufen. Schwierig wird es, vielleicht ist einigen dieses Problem bekannt, wenn jemand am Anfang einen normalen, sogar sehr positiven Eindruck macht. Sie sind charmant und erobern einen im Sturm, man denkt wirklich wow, was für ein toller Mann. Doch irgendwann fängt die Maske an zu bröckeln. Wenn sie eins richtig gut können, dann ist es jemanden zu TÄUSCHEN.

Energievampire, denn sobald man sich näher mit ihnen einlässt, kommen die Probleme. Diese Schatten aus der Vergangenheit, vergiften auf Langzeit nicht nur die Beziehung, sondern auch einen selbst. Sie ziehen all unsere Energie für sich ein, damit es ihnen besser geht. Letztlich suchen sie keine Partnerin, sondern Erlösung. Jeder möchte glücklich sein und es ist immer einfacher, das Glück in jemand anderem zu suchen, als in sich selbst, denn dann müsste man sich seinen Schatten stellen und viele laufen lieber davon.

Klar, will man seinen Partner unterstützen, aber bitte NICHT bis zur SELBSTAUFGABE und noch viel weiter!

Es endet oft mehr als nur in einer Katastrophe. By the way … Ich bin nicht Jesus, werde es auch nie sein, denn jeder ist selbst der Architekt seiner eigenen Unzufriedenheit und Zufriedenheit!

Klar, bin ich auch immer wieder mal ein Patient, allerdings warte ich mit einer Beziehung, bis ich wieder geheilt bin. Wer denkt LIEBE ist Medizin, der zweckentfremdet die und hat die Liebe einfach noch nicht verstanden.

Ich bin stolz verkünden zu können, dass ich alle weiteren Patienten abgelehnt und an Psychologen verwiesen habe. Seitdem kann ich all meine Energie in mich investieren. Meine feinen Antennen sind mittlerweile so geschult, dass ich selbst die Härtefälle schnell erkenne und die Finger davon lasse. Wer an einem akuten Helfersyndrom leidet, zur Selbstreflexion kann ich das Buch: Die Sucht gebraucht zu werden von Melody Beatti empfehlen.

Liebe und für jemanden da sein ist etwas Wunderbares, aber nicht wenn man sich dafür selber opfert, deswegen lieber …

PRAXIS GESCHLOSSEN!

Dazu gibt es den passenden Spruch:
Ich hätte Ärztin werden sollen, so viele Patienten, wie ich getroffen habe!

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