Am Abgrund – Der Weg von der Dunkelheit zurück ins Licht!

Am Abgrund – Der Weg von der Dunkelheit zurück ins Licht!

Hallo ihr Lieben,

das Leben ist schön, aber von einfach war nie die Rede, es gibt Phasen, wo man zweifelt, an sich, an der Welt, alles wird von einem dunklen Schatten überzogen, der Verstand sagt einem, was richtig ist, aber man fühlt es nicht. Die Tage werden dunkler, alles ist so schwer, man droht, in dem Chaos sich selbst zu verlieren. Eine kurze Geschichte, die ich über diesen Zustand, irgendwann einmal geschrieben habe.

SIE VERLOR IHN.

Der Weg von der Dunkelheit zurück ins Licht!

Ein Sturm zieht auf, der Wind peitscht ihr die Haare ins Gesicht, die Hiebe brennen auf ihrer Haut, sie merkt wie ihre Kräfte schwinden,  es macht ihr Angst. Sie blickt hinab, kleine Steine fallen in die Tiefe, unter ihr das tosende Meer. Sie kann hier nicht bleiben am Abgrund, er zerrt an ihr. Es tut weh, etwas zieht sie zu sich nach unten, sie erstarrt, nichts ist mehr, wie es vorher war, nichts was sie noch halten kann. Sie fällt … immer tiefer, bis die Fluten nach ihr greifen und ein Sog sie mit sich nimmt, schwerelos, alles still, das stürmische Meer über ihr verschwimmt, es wird dunkel, immer dunkler, sie spürt nur noch die Leere in ihr.

Um sie herum ist das Nichts, es wacht über sie, von der Angst umarmt, so fest, dass sie nicht atmen kann. OHNMACHT.
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Durch den Kuss des Todes erwacht sie aus ihrem Schlaf. Finsternis, es ist kalt, so bitter kalt. Etwas hält sie fest, aber der Gedanke, sie muss hier weg, wird immer stärker, so stark, sie reißt sich los und kämpft sich durch die Dunkelheit.
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Ein kleiner Lichtstrahl ist zu sehen, er glitzert ihr aus der Ferne entgegen, er ist nicht nah, aber da.

Sie durchbricht die Wassermassen und taucht ins Licht, sie spürt die Wärme auf ihrer Haut. Sie atmet langsam ein und wieder aus. Plötzlich, eine große Welle bricht über sie herein und drückt sie wieder nach unten, sie kämpft dagegen an, doch die Fluten greifen erneut nach ihr. Die Dunkelheit reicht freundlich die Hand, aber sie ist fest entschlossen wieder die Wärme auf ihrer Seele zu fühlen.

Sie lässt los und treibt mit der Welle nach oben, Licht, nun ist es ganz nah und sie spürt den Sand in ihrer Hand. Vor ihr ein großer Berg aus Stein. Das Licht tänzelt an ihr vorbei, es weist den Weg, es glitzert und funkelt in all seiner Pracht und schwebt die Klippen entlang. Ihre Füße berühren den kalten Stein. Es ist schwer, so schwer, mühsam zieht sie sich an den kantigen Felsen hoch. Der Wind peitscht ihr die Haare auf die Wangen, die Hiebe brennen auf ihrer Haut, die Kräfte schwinden und sie droht erneut zu fallen, doch irgendetwas tief in ihr treibt sie voran. Eine innere Stimme, erst ganz leise „kämpf, kämpf …“ und dann immer lauter „kämpf, kämpf …“, als wenn Flügel sie tragen würden, zieht es sie hoch. Sie atmet ein, sie atmet aus, ihre Finger blutig und zerkratzt greifen nach dem grünen Gras. Sie lässt den Abhang hinter sich und die Wärme, die sie schon fast vergaß, durchströmt ihren Körper.

Sie lacht, den Klang ihrer glücklichen Stimme hatte sie vermisst, jetzt hallt er wie eine schillernde Musik durch ihr Gehör. Sie blickt noch einmal zurück, sie ist nicht allein, eine tiefschwarze Gestalt, sie erkennt sie sofort, es ist das Nichts, doch es wirkt auf einmal so klein. Daneben die Angst, mit der freundlich reichenden Hand. Eine graue Gestalt, das Gesicht von Tränen getrocknet, lächelt ihr zu. Große Flügel breiten sich aus, und die Wut treibt sie voran zum Licht, neben ihr blickt sie in ein altes Gesicht, die Narben zeichnen sich durch die Haut, es schaut sie weise an und sie weiß, dass so etwas nur die Hoffnung kann. Sie geht weiter und wird jeden irgendwann wiedersehen, aber jetzt fürchtet sie sich nicht und tanzt wieder mit dem Licht. LEBEN.

ABER SIE FAND SICH SELBST. UND IRGENDWIE WAR DAS ALLES.

am-abgrund-geschichte-tanz-licht

Immer wieder wird es diesen Moment im Leben geben, wo einem alles so sinnlos vorkommt. Am Abgrund, der Schwelle zur Ohnmacht oder zum Leben. Es ist keine Schande hinzufallen, zu scheitern, mit seinem Leben zu hadern. Manchmal ist es zu viel des Schlechten. Selbst der stärkste Esel bricht unter einer bestimmten Last zusammen und braucht eine Weile, um wieder auf die Beine zu kommen. Irgendwann geht es wieder voran, es ist der Wille, der Glaube, der bekanntlich Berge versetzt. Eine bewusste Entscheidung für die Zukunft und kein Verharren in der Vergangenheit, keinen Stillstand in der Gegenwart. Nichts bekommt man im Leben geschenkt, gerade das eigene Glück ist wohl das härteste Stück Arbeit, welches stets vor einem liegt.

Und Jahre später hat meine gute Freundin Taylor Swift, was wäre sie nur ohne Liebeskummer, dazu ein Video für mich gedreht ;) Sie hat sich mehr auf den Wald konzentriert, aber das Kleid ist doch fast identisch ;)

 

Autor-Julia

Quellenangabe
Bild1: fotolia © Maryia Bahutskaya # 79182961
Bild2: fotolia © Christas Vengel #52398886
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2 Comments

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  1. says: Anja

    Ohja, dieses Gefühl kenne ich auch… Hast du ziemlich gut auf den Punkt gebracht!
    Man darf nicht vergessen, dass man auch nach den schwersten Momenten wieder den berühmten Silberstreif am Horizont sehen kann.
    LG!