Reisebericht: MARRAKESCH – Riad, Medina & Restaurants

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Reisebericht: MARRAKESCH

Riad, Medina & Restaurants

Ich bin zurück und im Gepäck habe ich Geschichten aus 1001 Nacht, die Hot Spots in Marrakesch, ein paar Orte mit wahren Köstlichkeiten, Bilder mit Gedanken über eine fremde Kultur und den Spaß, den wir drei Singleladys dort hatten. Mein erstes Mal Afrika, der Plan ich fange im Norden an und arbeite mich dann zum Süden vor. Erstes Land Marokko, Final Destination MARRAKESCH.

Eine der vier Königsstädte aus Marokko, bunt, quirlig und vor allem laut, mit vielen Moscheen, Palästen und Gärten. Unterteilt in Alt- und Neu Marrakesch. Der historische Teil – die Medina ist eine dicht bebaute, von Mauern umgebene mittelalterliche Stadt und noch aus der Berberzeit. Um die Dimensionen von Marrakesch kennenzulernen, sollte man auch die Neustadt aufsuchen, ein absolutes Kontrastprogramm und typisch für eine Millionenmetropole.

D I E   U N T E R K U N F T

Luxus Hotel in der Neustadt oder direkt im Herzen der Medina in einer typisch marokkanischen Unterkunft wohnen? Die Riads sind die ehmaligen Herrenhäuser mit dem typischen Innenhof der roten Stadt, welche zu kleinen Hotels umfunktioniert wurden. Für uns ging es in das kleine, feine wunderschöne RIAD SAPPHIRE & SPA mitten in der Medina. Den Märchen aus 1001 Nacht war ich noch nie näher! Ein super Service, wie sehr sehne ich mich nach unseren abendlichen Teezeromonien zurück. Besonders die Sauberkeitsstufe war *******, man konnte theoretisch unterm Bett, im Schrank und in der hintersten Ecke essen – ohne Teller. Jedes Mal wenn wir vom Frühstück zurück kamen, war es als ob eine Fee ihren Zauberstab geschwungen hätte und unser CHAOS in Nullkomanix beseitigt und das Zimmer in neuem Glanz erstrahlen ließ. It’s MAGIC.

HAVE A GOOD MORNING – Der perfekte Start in den Tag war unser tägliches Frühstück. Frisch gepresster Orangensaft, Obstsalat, der täglich mit seinen Früchten varrierte, frische Brotauswahl, marrokanische Pancakes, Gemüse und süßer Brotaufstrich, mit lecker handgefiltertem Kaffee und Tee. Eine sehr gute Grundlage, um uns in das Getümmel der Medina zu stürzen.

M E D I N A

Die Medina, die Seele von Marrakesch, zeigt die marokkanische Stadt von ihrer lebhaftesten und ursprünglichsten Seite und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe, für jeden REISENDEN ein absolutes MUSS. Die Altstadt ist herrlich, um sich in den Souks zu verlaufen. Da wir alle drei über einen spärlichen Orientierungsinn verfügen, war das überhaupt kein Problem. Nirgendwo sonst in Marokko sind die Märkte derart verwinkelt, vielfältig, farbenfroh und umgeben von orientalischen Gerüchen.

Willkommen in den Souks von Marrakesch.

 

Die Eindrücke waren mir so fremd wie in keiner Stadt zuvor. Gleich am ersten Tag verirrten wir uns stundenlang in den vielen Gassen der Souks. Ok, in den darauffolgenden Tagen wurde es nicht wirklich besser. Ich hätte mir ewig jedes handgefertigte Kissen anschauen können, verliebte mich in einen Teppich, hatte die Qual der Wahl bei den handbemalten Schalen und wurde fündig bei den Lampen. Die Verhandlungen waren hart, gehören hier aber zum guten Ton. Neben den kleinen Ständen und Shops, kann man den Berbern, Färbern, Lederverarbeitern und vielen weiteren Handwerkern bei der Arbeit über die Schulter schauen.

 

Gewürze in allen erdenklichen Farben, frische Oliven zum unschlagbaren Preis, eine Vielfalt an Obst, hier sollte vorher ein Preis ausgemacht werden. man lässt sich treiben, um einen herum ein Geräuschpegel der lauten Art. Still ist es hier nie, hin und wieder müssen wir zur Seite springen, um nicht von einem Mofa umgefahren zu werden. An einigen Ecken staut es sich, Fußgänger, Mofafahrer, Esel und Tuctucs teilen sich die Straße und es umhüllt einen hin und wieder eine Wolke aus Abgasen.

 

Wie handel ich richtig?

Handeln gehört hier zum guten Ton. Wobei wir feststellten, dass die Regel – gesagter Preis mindestens die Hälfte runtergehen und dann hätte man eine Basis – nicht überall funktionierte. Denn einige hatten keine Lust und fragten gleich – „YOU WANNA PLAY A GAME, or I give you my last price.“ von dem sie dann auch beharrlich nicht abwichen. Gute Arbeit soll honoriert werden und da man hier immer noch weit unterm Preis in Deutschland ist, habe ich mit gutem Gewissen bezahlt.

Aber es gibt eine Taktik – der Berber muss das Gefühl haben, dass er einem die Ware aufschwatzt und man sie gar nicht haben will, dann geht er mit dem Preis tief runter. Wenn der Berber merkt das man etwas wirklich will und nur so tut als wenn nicht, dann bekommt er das Gefühl, wenn er mit dem Preis runter geht, ein schlechtes Geschäft gemacht zu haben. Am besten den Laden verlassen, oft kommt er dann hinterher und geht mit seinem Preis nochmal runter. Am Ende freut er sich dann und lädt zu einer Tasse Tee ein, weil er ein Produkt verkauft hat, was jemand gar „nicht“ wollte. Pokerface und beide sind am Ende glücklich. Erinnert mich irgendwie an die Kennenlernphase, lach.

Buntes treiben auf dem Djemaa el-Fna

Der größte und weltbekannte Marktplatz, mit Gauklern, Schlangenbeschwörern und Obstverkäufern von Marrakesch. Wir sind tagsüber einmal kurz drüber, denn empfohlen wird er bei Nacht. Je dunkler es wird, desto mehr Leben entsteht. Überall kleine Garküchen mit der leckeren marokkanischen Küche zu günstigen Preisen, mit Musikern, die den Platz zur Tanzfläche umwandeln und die Nacht zu einem unvergessenen orientalischen Erlebnis machen. VORSICHT – nur gucken muss man hier bezahlen, wer einen Schlangenbeschwörer oder anderen Gaukler näher betrachtet, wird sofort zur Kasse gebeten. Wer sich das ganze Spektakel lieber von oben anschauen möchte, sucht sich einen Platz im Restaurant auf einer der Dachterrassen.

R E S T A U R A N T S

Am ersten Tag ging es für uns in das LE SALAMA, welches nicht weit gelegen vom Djemaa el-Fna liegt. Das Restaurant hat drei Etagen und wenn möglich ergattert ihr oben auf dem Dach einen Platz, hier habt ihr eine mega Aussicht auf Marrakesch, hier kann man auch das Atlasgebirge sehen und schaut am besten der Sonne beim Untergehen zu. Jeder Raum erinnert an den Film Casablanca und hat seinen eigenen Flair, ganz oben sitzt es sich wie in einem zauberhaften Garten.

Die Küche ist typisch marrokanisch und eine der wenigen Restaurants, welche auch Alkohol servieren und eine ausgewählte Cocktailkarte haben – ich empfehle das Fusion Water mit Gurke und Zitrone – ohne Alkohol. Hier war auch letztens Robert Pattinson mit dem wir ja in der Neustadt zufällig bei einem Italiener zu Abend aßen.

Le Salama
40 Rue des Banques
Marrakech 40000
Marokko

 

 

Am letzten Tag besuchten wir das NARANJ, welches in der Nähe des Bahia Palaces liegt. Auch hier geht das Restaurant über mehrere Etagen und wenn man rechtzeitig vor sechs da ist erhält man wie wir ohne Reservierung noch einen Tisch auf der Dachterrasse.

Was mir hier als erstes auffiel war die Stille, nur ein leises Vogelgezwitscher war hörbar. Mit dem blauen Himmel und der wunderschönen Bepflanzung bot sich uns eine traumhafte Kulisse. Erst einmal entspannen und unser Problem mit der Rückreise diskutieren.

Die Küche ist Libanesisch gemixt mit einem Hauch von Fusionfood, also genau das was ich liebe. Als erstes gab es eine Vorspeise und ich empfehle euch einmal durch die Vorspeisen zu futtern, so lecker und gut verträglich. Die Hauptportionen sind groß, also lasst Euch nach der Vorspeise etwas Platz oder kommt zweimal.

 

Naranj
84 Rue Riad Zitoun el Jdid
Marrakesh 40000
Marokko

S C H Ö N S T E   M O M E N T E

Da gab es mehrere, unser Zusammenleben unserer vorrübergehenden Mädels WG, was haben wir abends gelacht, was uns auch eine Ruhestörung einbrachte. Es könnte aber auch das Randalieren von Hulk gewesen sein, da sie die dünne Holztür wie eine Stahltür aus dem zweiten Weltkrieg öffnete und schloss – Macht der Gewohnheit.

Die Teestunde mit einem echten WÜSTling. Er erzählte uns von seiner Heimat und den fünf Sahara-Völkern. Im Nachhinein gab er uns sein Wissen weiter, welches Google und Wikipedia nicht einmal wissen. Ich bekomme sie nicht mehr alle zusammen. Er ist ein Nomade, dann gibt es noch die Berber, Beduinen, Tuareg und jedes Volk hat sein eigenes Symbol und statt Pässe gibt es Ketten als Ausweis. Ohne so eine Kette hat man in der tiefen Wüste echt ein Problem, zudem dienen sie auch als Kompass, Tages- und Monatsanzeige. Ich kam mir ein wenig wie in einer märchenhaften Geschichtsstunde vor, gekrönt wurde das Ganze dann noch, als er uns den Tagelmust, die klassische Kopfbedeckung in der Wüste drehte. Mein Vater wäre fast stolzer Besitzer von 100 Kamelen geworden, was ein guter Preis ist. Hier noch etwas Amüsantes, den KAMELRECHNER, hier erfahrt ihr wieviel Kamele ihr wert seid oder euer Freund/Freundin.

Den zweiten Teil – MARRAKESCH – Sehenswürdigkeiten & Unternehmungen gibt es hier.

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