GRENZEN SETZEN WÄHREND DER KENNENLERNPHASE

STOP!

GRENZEN SETZEN WÄHREND DER KENNENLERNPHASE.

GRENZEN SETZEN – wie wichtig es ist, sich darüber klar zu werden bevor man jemand neuen kennenlernt, stellte ich gerade wieder letztens fest, als ich mich mit einer Freundin unterhielt.

Sie verarbeitet gerade die Trennung einer Beziehung, in der es sicherlich auch schöne Momente gab. Keine Frau möchte sich schließlich schlecht behandeln lassen, aber wenn man die Summe des Ganzen betrachtet, stellt man fest, dass man doch mehr gelitten, als genossen hat.

Gerade diese PUSH & PULL Beziehungen – mal läuft es richtig gut und dann wieder richtig schlecht, schlecht … sind die, denen man am schwierigsten entkommt.

WARUM DAS SO IST?

Unsere Amygdala (Belohnungssystem) befindet sich im Schleudergang, das auf und ab der Hormone lässt uns sehr stark fühlen. Gerade weil Schmerz mehr in die Tiefe geht, fühlen sich die anschließenden Hochs viel intensiver an. Bei jedem Tief, lechzt unser Gehirn nach dem Hoch. Je mehr man gibt und der andere nimmt, desto weniger wird man.

Wir saßen zusammen und immer wieder hieß es – „Julia, dir wäre das nicht passiert.“ Ich überlegte kurz und antwortete – „Jetzt nicht mehr. Aber früher schon.“ Was hatte sich geändert, wollte sie von mir wissen. ICH SETZE GRENZEN.

Nickend, fragte sie nach einem Stück Papier und Stift. „Ich möchte das für mich aufschreiben, was ich nie wieder haben will.“ Nachdem sie eine Weile geschrieben hatte, fragte sie mich, was meine Grenzen sind und da kam mir die Idee, dass das für euch auch eine perfekte Übung ist.
Macht euch Gedanken, was eure Grenzen sind, schreibt sie auf und wenn ihr jemanden kennenlernt und es nicht so läuft, schaut darauf und handelt.

Es ist wichtig sich vorab darüber klar zu werden und Grenzen zu setzen. Mittendrin drückt man nicht nur ein Auge zu, sondern beide, zieht sich eine Wollmütze übers Gesicht und stülpt sich noch einen Karton übers Haupt. Liebe macht bekanntlich blind, dabei bindet man selbst sich die Scheuklappen um. Denn Anzeichen für Grenzüberschreitungen gibt es genug, auch wenn man sie nicht direkt vor Augen hat, fühlt man sie. Angst, Wut, Unsicherheit, Unwohlsein und sich ganz klein fühlen, entsteht, wenn jemand unsere Grenzen überschreitet.

Seine Grenzen zu visualisieren unterstützt dich dabei mehr auf dich zu achten. Ich habe als Beispiel mal meine Grenzen aufgeschrieben.

GRENZEN SETZEN WÄHREND DER KENNENLERNPHASE & PARTNERSCHAFT.

1. Ständiges verschieben von Treffen. Er versetzt mich.
Er respektiert meine Zeit nicht und ich kann mich nicht auf ihn verlassen.

2. Ich melde mich immer, weil von ihm sonst nichts kommt.
Manche Männer brauchen länger, lasst ihm Zeit, damit er die Chance hat selbst aktiv zu werden.
Kommt nichts – NEXT.

3. Er versucht mich mit seinem Verhalten zu manipulieren.
Oft passiert das eher unbewusst. Wenn man merkt, dass einem sein Verhalten nicht gut tut –
SPRECHT ES AN. Bleib bei dir – wie man sich dadurch fühlt und was der Hintergrund dafür ist.
Dadurch entstehen keine Missverständnisse.

4. Er verbietet mir Sachen.
Mein Leben, meine Entscheidung. Ich bin alt genug selbst zu entscheiden, ich weiß,
was ich tue und was ich nicht möchte. Ich finde es wichtig, dass mein Partner
das annimmt und respektiert.

5. Er kritisiert mich ständig & möchte, dass ich mich ändere.
Er liebt nicht mich, sondern seine Vorstellung von mir. Das ist mir zu wenig
und hat wenig mit mir zu tun, wenn er mir ständig sagt, ich soll mich verändern.
Ich liebe mich, so wie ich bin. Wenn ich etwas ändere, dann für mich.

6. Er meldet sich nur fürs EINE.
Wenn ich jmanden mehr mag, dann lasse ich mich nicht auf eine Affäre ein, in der Hoffnung,
dass er sich doch noch verliebt. Ich sage, was ich fühle und mir vorstelle,
wenn er sich das nicht vorstellen kann, beende ich es.

7. Er ist gemein zu mir oder schreit mich an.
Wenn ich mich von jemanden schlecht behandelt fühle, ziehe ich schnell die Reißleine.
Häufig basiert dieses Verhalten aufgrund eines niedrigen Selbstbewusstsein. Er muss mich
klein machen und erdrücken, damit er sich groß und stark fühlt.

8. Er lügt mich an, um sich oder mich zu schützen.
Das macht keinen Unterschied. Ich hasse es, wenn jemand meine Intelligenz beleidigt.
Radikale Ehrlichkeit baut Vertrauen auf. Sich auch in Krisen zu öffnen, stärkt
die Verbundenheit.

9. Ich kann nicht mit ihm kommunizieren.
Die Basis einer Partnerschaft, denn auf Langzeit wird einem das immer zum Verhängnis.
Wenn ich mich öffne und Dinge anspreche, will er nicht darüber reden, nimmt mich nicht ernst
und ignoriert es. Zudem wertet er alles als Angriff und geht in den Verteidigungsmodus.

10. Er wird mir gegenüber gewalttätig.
Absolutes NO-GO! Ich warte da auch nicht bis zur ersten Ohrfeige. Sobald ich in einer Situation Angst
vor ihm habe, aufgrund seines Verhalten – Drohungen, emotionale Erpressung, ist es vorbei.
Worte tun genau so weh und schneiden sich tief in die Seele, wie körperliche Gewalt.

STOP! IN THE NAME OF (SELF)LOVE. Ich verliere lieber dich als mich ❤️

Grenzen setzen und sich selbst zu lieben, bedeutet auf sich zu achten, wenn jemand immer wieder deine Grenzen missachtet. Es ist dann wichtiger wieder mehr für sich einzustehen, anstatt dem anderen immer mehr Fläche zu geben, um dich schlecht zu behandeln. Damit das nicht mehr passiert, bist du jetzt dran – schreibe deine Grenzen auf, wenn es am Anfang nur ein paar sind, lege den Zettel zur Seite. Wenn du in einer Situation merkst, dass es dir nicht gut geht, reflektiere den Grund und du hast eine weitere Grenze für deine Seite.

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