SINGLE und GLÜCKLICH

SINGLE und GLÜCKLICH

Single und GLÜCKLICH … es gibt immer noch ein paar Leute, die das nicht für möglich halten. Letztens wurde ich mal wieder gefragt, passiert einem als Single ja öfters, warum ich keinen Freund habe? Die Frage war von einem Mann. Das Herzchen konnte, kann es einfach nicht verstehen, warum eine Frau wie ich Single bin. Ich sei lustig, intelligent, süß, verrückt, interessant und tageslichttauglich. Ok, letzteres hatte er etwas netter formuliert, aber man muss ja auf dem Teppich bleiben, auch wenn man öfters Komplimente dieser Art hört. Vielen Dank an meine Freunde, die mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holen. Denn es gibt so viele hübsche, interessante, selbstständige, süße, interessante, verrückte Frauen, jede auf ihre Art und Weise.

Der WEG zum GLÜCK.

Zu meinem derzeitigen Beziehungsstatus SINGLE, ich bin gerne. Wir durchlaufen immer wieder die gleichen Phasen, es ist ein Verhaltensmuster, welches sich über die Jahre aufgebaut hat. WICHTIG IST ALS ERSTES:

LIEBESKUMMER richtig VERARBEITEN.

Da hätten wir die TRENNUNG – Liebeskummer – erste Phase: VERDRÄNGUNG man möchte es noch nicht wahrhaben. Nachdem man das Ende der Beziehung akzeptiert hat, kommt  die große Traurigkeit – zweite Phase: AUFBRECHENDE GEFÜHLE  hier ziehe ich mich gerne zurück – akzeptiere meine Gefühle und lerne mit dem hormonellen Chaos umzugehen. Dann die erste Ernüchterung – dritte Phase: LANGSAME NEUORIENTIERUNG, ich stehe wieder auf, reflektiere meine Ideale, Werte und Ansichten – vierte Phase: NEUE ORDNUNG – wie ein Phönix aus der Asche, lasse ich die Vergangenheit hinter mir und bin wieder frei und unbeschwert – JETZT LEBE ICH MEIN LEBEN! (Dauer ca 1 Jahr)

Eigentlich müsste ich diesen Weg im Schlaf können, es ist immer wieder das gleiche, nach der ersten großen Verzweiflung, vielen Dank an die Hormone, dass die nach einer Trennung jedes Mal so durchdrehen müssen und ich für eine Weile in einen liebeszombieartigen Zustand verfalle. Folgt die RESET-Taste und ich starte mich neu.

Dank der neu gewonnenen Erkenntnisse über die Macht der Hormone, lebt es sich jetzt viel einfacher. Vorher brach große Panik aus „Oh Gott, was ist mit mir los?“ und jetzt denke ich mir, aha, da dreht gerade mein Hormonspiegel durch. RELAX, TAKE IT EASY!

NEUSTART:

Single und glücklich

NEUSTART – es ist der perfekte Zeitpunkt sich neu zu sortieren und programmieren. Klar, war an Julia 4.0 nicht alles fehlerhaft, einige Dinge funktionierten sogar hervorragend, es spricht also nichts dagegen ein paar alte Daten mit daraufzuspielen und von meinem Backup spiele ich folgende Pakete wieder neu auf, Gesunde Ernährung, Schreiberling, Kreative Phasen, Pure Lust am Leben, neu hinzu kommt das Programm Entspannter Leben, Sport und noch viele weitere Apps, die das Leben schöner machen.

Ein Neustart bedeutet immer Arbeit, denn nichts bekommt man geschenkt, schon gar nicht das Glücklichsein. Es ist ein hart erarbeiteter Zustand, für den ich bzw. man selbst verantwortlich ist. Jeder ist der Architekt seiner eigenen Unzufriedenheit, ich kann diesen Satz gar nicht oft genug sagen und jeder ist der Architekt seiner eigenen Zufriedenheit.

Sich STABILISIEREN

Single und glücklich

Bevor ich wieder in eine Beziehung investiere, investiere ich erst einmal in mich. Durch eine Trennung ist das Fundament ganz schön erschüttert und hier und da, muss es stabilisiert werden. Um wieder bei jeder Wetterlage fest im Boden verankert zu sein und nicht beim kleinsten Sturm, wie ein Kartenhaus zusammenbricht.Denn es werden immer wieder Stürme kommen und über einen hereinbrechen, das Leben ist genauso unbeständig, wie das Wetter.

Aber wie macht man das, sich zu stabilisieren? Das Prinzip ist sehr simpel – als erstes analysiert man seine Baustellen und arbeitet die Prioritäten nacheinander ab. Man tut lauter Dinge, die einem Spaß bringen, denn Freude kurbelt unsere Glückshormone an und mit denen lässt sich einfach mehr aushalten.

LEBE dein SINGLELEBEN.

Single und glücklich

Wenn XY eintrifft, dann bin ich glücklich, wem kommen diese Gedanken bekannt vor? Die Einstellung trägt viel mehr zur Zufriedenheit bei, als das was ist oder passieren könnte.

„Ich wäre so gerne auch alleine glücklich.“ sagt sie leise. „Das kannst du auch werden, entgegnete ich meiner Freundin fröhlich.

ES KOMMT IM LEBEN NICHT DARAUF AN, GLÜCK ZU HABEN, SONDERN GLÜCKLICH ZU SEIN.

Ich genieße es, abends allein auf der Couch zu sitzen, finde es großartig, sich in die Mitte des Bettes zu legen, Arme und Beine ausstrecken und keiner, der einen in die Quere kommt. Ich weiß, viele hassen genau das – allein zu sein. Wenn man es sich schlecht reden kann, dann kann man es sich auch schön reden. Es dauert eine Zeit bis unser Gehirn die neue Realität annimmt, ein tägliches Training unterstützt die neue Denkweise sich schneller zu etablieren.

Man gestalte sich sein Leben bunt. Mache die Dinge, die dir Spaß bringen und dich auch erfüllen. Mein Alltag ist nicht gerade vielseitig, da hätten wir die Arbeit – Buch und Artikel schreiben, Bilder bearbeiten, Webdesign, Meetings und Shootings – das alles nimmt viel meiner Zeit in Anspruch. Aber es macht mir eine große Freude. Sport ist immer ein guter Stressabbau und ein absoluter Garant für Glückshormone. Finde HOBBYS und LEIDENSCHAFTEN, Dinge in denen man die Zeit vergisst. Gesunde Ernährung, klappt auch nicht immer, aber man fühlt sich besser. Zu viel Zucker fördert Müdigkeit, Trägheit, Kopfschmerzen und unwohlsein. Du bist, was du isst, ist gar nicht soweit hergeholt. Gesunde Lebensmittel sind nicht nur gut für den Körper, sondern erheitern auch die Seele.

Man muss nicht ständig unterwegs sein, um glücklich zu sein. Hier lenkt man sich eher ab. Viel wichtiger für unsere mentale Gesundheit ist es – DIE STILLE ALLEIN ZU ERTRAGEN. Es sich alleine schön machen, Dinge finden, die einen alleine Freude bereiten.

Unternehmungen und Zeit mit Freunden sind toll – Kino draußen, Badminton im Stadtpark, heiße Küsse auf dem Hamburger Berg, tanzen unter freiem Himmel, Fischbrötchen am Hafen, Sonnenbad auf der Wiese, Cocktails in den Bars, Grillen im Garten, Poolparty zu Hause, Hafenrundfahrt und noch so vieles mehr, sein eigenes Glück sollte man davon aber nicht abhängig machen.

EMOTIONALE UNABHÄNGIGKEIT trainieren.

Single und glücklich

Ist es wirklich Liebe, Liebessucht oder eine Beziehungssucht? Diese Frage stellt man sich wohl eher selten oder? Der Grad zwischen Liebe und Beziehungssucht ist schmal und ich denke, jeder, der nie gelernt hat, auch alleine glücklich zu sein, macht sich mehr oder weniger abhängig von seinem Partner oder einem potentiellen Kandidaten.

KEINE LIEBE – SONDERN ABHÄNGIGKEIT.

Schuldig im Sinne der Anklage, daher weiß ich, wie schwer es ist, so etwas zu erkennen und ganz klar dagegen zu steuern, denn wer will schon bewusst abhängig sein! In dem unteren Artikel, kann man lernen, wie man seine emotionale Unabhängigkeit trainiert.

Die LEICHTIGKEIT des SEINS.

Single und glücklich

RELAX TAKE IT EASY. Zugegeben, dafür habe ich am längsten gebraucht, denn ich war mal sehr unentspannt. Einige würden sogar sagen, dass das zwei Personen sind, denn zwischen meiner Einstellung damals und heute liegen Welten. FRÜHER – Absolutes Gedankenchaos, bei dem wirklich jedes Verhalten, Aussage oder Situation bis ins kleinste Detail seziert wurde, in der Hoffnung eine Antwort auf meine Fragen zu finden. Es ist übrigens hoffnungslos woanders zu suchen, wenn nur eine bestimmte Person die Antwort weiß …

Früher war ich ein Klammeraffe, wie sagte jemand vor zehn Jahren zu mir: „Du nimmst mir die Luft zum Atmen!“ Ich wollte die absolute Nr. 1 sein, die Welt sollte sich nur um mich drehen und meine drehte sich natürlich nur um ihn. Dreimal dürft ihr raten, weswegen wir nicht mehr zusammen sind … er machte Schluss, an seiner Stelle würde ich das jetzt auch tun, aus heutiger Sicht war es die absolut richtige Entscheidung. Nach dem Aus versprach ich mich zu ändern, aber die Versprechen hatte ich schon vorher gegeben und wirkte daher eher unglaubwürdig, ich benötigte zwei Jahre für diese Metamorphose.

Anfänglich tat ich so, als wenn es mir egal ist, ob jemand sich meldet oder meine Gefühle erwidert, aber innerlich wurmte es mich doch und beim Gedankenkino saß ich an vorderster Front.

JETZT REICHTS und ich sprach Tacheles mit mir:

„Liebe Julia, kannst Du mir mal bitte erklären, was dir das bringen soll, schon vorher den Kopf darüber zu zerbrechen, was eventuell irgendwann, einmal sein könnte oder auch nicht! Du musst nicht immer vorher alles wissen und bitte höre auf die Köpfe anderer zu analysieren, wenn du etwas wissen willst, dann frag, und zwar direkt oder du fängst an dich zu entspannen und lässt es einfach passieren und irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen und Du erhältst deine Antworten.“

Heute bin ich entspannter, wie je zuvor, nicht einmal die Verliebtheitshormone können mich aus der Fassung bringen, im Gegenteil ich genieße es verliebt zu sein und nutze die Energie dieses Zustandes für mich. Früher dachte ich, wenn ich verliebt bin, dann muss da mehr daraus werden, heute knüpfe ich da keinerlei Erwartungen mehr dran. Es ist, wie es ist. Allerdings würde ich keinem Mann hinterher laufen, der mir das Gefühl gibt, dass er kein Interesse hat.

Single bleiben, STRESS VERMEIDEN.

Single und glücklich

Ich bin kein Beziehungsgegner, aber Befürworterin, der unkomplizierten Beziehungen. Die funktionieren am Besten, wenn beide Partner in ihrem Leben komplett aufgeräumt haben. Ich meine, wenn wir jemanden zum ersten Mal zu uns nach Hause einladen, dann räumen und putzen wir alles blitzeblank. Es ist aber nur der äußere Schein, denn im Kern der Geschichte lauert oft das Chaos. Einige werden jetzt denken, aber zusammen räumt es sich ja viel besser auf! Ok, dann beim nächsten Mal, bevor jemand zum ersten Mal zu einem nach Hause kommt, nicht aufräumen und dann mit der Person, wenn sie da ist, gemeinsam Ordnung schaffen.

Je, älter man ist, desto mehr Altlasten sammeln sich an, um die zu beseitigen, ist hervorragend die Phase des Singledaseins geeignet. Es ist sinnvoller erst einmal Single zu bleiben, sich neu zu sortieren und den ganzen Schutt der vorigen Beziehung zu verarbeiten.

Das gefährliche am ALLEINE GLÜCKLICH SEIN IST, wenn man erst einmal festgestellt hat, wie zufrieden man auch ohne Partner sein kann, dann wird einem auch irgendwann nichts mehr fehlen und das Bedürfnis oder Wunsch nach einer neuen Partnerschaft ist eher gering – ich spreche da aus Erfahrung ;)

Meine derzeitige Lebenseinstellung. Kommentare, wie: „Du bist, ja auch nicht mehr die Jüngste!“ werden freundlich ignoriert – ich kenne auch mein Alter … Es ist ja auch mein Leben, und wie ich es lebe und gestalte, geht nur MICH etwas an. Ich lebe im Jetzt und Hier, mache mir keinerlei Gedanken, wenn ich jemanden kennenlerne, was das nun werden könnte. Wenn man Zeit hat, trifft man sich, wenn man schreibt, dann schreibt man sich, und wenn man mehrere Tage nichts hört, dann schwindet meine Aufmerksamkeit automatisch. Das wichtigste im Leben ist zufrieden und hin und wieder glücklich zu sein, ob mit oder ohne Partner ist egal, denn hauptsache es geht einem gut.

Hier findet ihr noch ein paar weitere Beiträge zum Thema: Single und glücklich.

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  1. says: Björkholm Torsten

    Hallo Julia,

    ich habe ein wenig in Deinen Artikeln nach einem Bericht im Hamburger Abendblatt geschmökert und mich köstlich amüsiert und vielfach zustimmend genickt.

    Auch ich empfinde mich als glücklicher Single ohne jeglichen Suchdrang. Und ja, Zufriedenheit ist bei mir inzwischen der Grundtenor, seit ich mich in der aktiven Vorruhestandszeit befinde.

    Nach einer gescheiterten Ehe mit einer eigenen Tochter, mit der ich seeeehr lange nicht klar gekommen bin, bessert sich das Verhältnis zu ihr, seit ich nicht mehr im Jobstress stecke, wunderbar.

    Jetzt muss ich nur ein wenig aus meiner Lethargie herauskommen und wieder mehr unternehmen, nicht dass das Leben in Langeweile ausartet. Aber der Herbst/Winter sind auch witterungsbedingt echte Herausforderungen für mich.

    Ich würde gern mehr reisen, stehe mir dabei aber z. Zt. noch selbst im Wege wegen wegen Klima und so…
    Aber allein rette ich die Welt nicht und sich selbst Glücklich machen muss bei mir mehr in den Mittelpunkt treten. Aber auch das gelingt mir noch.

    Herzliche Grüße
    Torsten Björkholm